Klasse 8-10a hebt ab

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Die Janusz-Korczak-Schule ist seit über einem Jahr Partnerschule im Erasmus+-Projekt „Creative Curriculum“.  Nach zwei bereits erfolgreich durchgeführten Projekttagen zu den Themen „Zeit“ und „Wetter“ haben sich die Schüler dieses Mal mit der Thematik des „Fliegens“ beschäftigt.

Am 30. Juni sollte es soweit sein…

Um 10 Uhr morgens fanden sich vier aufgeregte Schüler der Klasse 8-10a mit ihren Lehrerinnen am Flugplatz Rheine- Eschgendorf ein, um sich über die Kunst des Segelfliegens zu informieren und auch selbst aktiv am Flugbetrieb teilzunehmen.

Beim Eintreffen wurden wir bereits von „unserem“ Fluglehrer René Theising, sowie Tim Oberfeld und den Flugschülern Jan, Michael und Thies erwartet.

Mit unserer Hilfe wurde die Flughalle geöffnet, in der neben verschiedenen Segelflugzeugen auch die motorisierte Schleppmaschine sowie die zur Zeit defekte Startwinde standen.

Nach einem kleinen Rundgang und vielen Erklärungen bekamen wir erst einmal eine theoretische Einführung. Neben den wichtigsten Verhaltensregeln auf einem Flugplatz wurde uns von René sehr anschaulich erklärt, warum Segelflugzeuge fliegen können, was es dazu braucht, wie so ein Segelflugzeug von innen aussieht und wie solch eine Maschine überhaupt funktioniert.

Viel Theorie, viel Physik…das stimmt…aber super anschaulich erklärt, sodass jeder etwas davon mitgenommen hat.

Während wir noch die „Segelschulbank“ drücken mussten, waren Tim, Thies, Jan und Michael so nett, schon alles für unsere Flüge vorzubereiten. Das Segelflugzeug, eine ASK 21, wurde aus der Halle geschoben und startklar gemacht. Vor jedem Flugtag wird das Flugzeug gecheckt, ob sich Fremdkörper in der Maschine befinden, ob alles richtig angeschlossen ist oder ob sich irgendwo eine Schraube gelockert hat.

Ebenso wurde die Schleppmaschine aus der Halle geschoben. Ein Motorflugzeug, an dem das Segelflugzeug mit einem Seil befestigt wird, um dann mit dessen Hilfe in die Luft gezogen zu werden, wenn, wie in unserem Fall, die Startwinde defekt ist oder die Startbedingungen nicht ganz optimal sind.

Und dann sollte es endlich losgehen…

Das Abenteuer Segelfliegen sollte für Jana, Jeremy, Leander und Rasim nun in Erfüllung gehen.

Das doppelsitzige Segelflugzeug wurde an den Start geschoben, die Schleppseile befestigt und schon mittags war Jeremy der Erste, der sich den Fallschirm auf den Rücken schnallen, auf dem hinteren Sitz in der Maschine Platz nehmen und angeschnallt mit Tim in die Luft gehen durfte.

Es folgten Leander und Rasim, die zusammen mit René abheben durften.

Ein für alle unvergessliches Erlebnis!

Wir haben alle erfahren, welche Räder ineinandergreifen müssen, um ein Segelflugzeug überhaupt in die Luft zu bringen. Der Segelflug ist ein Teamsport, der nur im Zusammenspiel vieler Hände möglich ist. Ähnlich wie beim Fußball: Niemand schießt dort ein Tor ohne den Rest der Mannschaft. Und beim Segelflug kommt niemand in die Luft, wenn nicht jeder etwas für den anderen macht.

Wir alle hatten, dank der Segelflugtruppe des LSV Eschendorf, die Chance, den Flugbetrieb aus mehreren Perspektiven zu erleben. Aus der Perspektive des Lepofahrers, der die Flugzeuge für uns wieder an den Start zog, aus der Perspektive des Flugleiters, der den Startablauf organisiert und die Landungen koordiniert, aus der Perspektive des Starthelfers, und schließlich als Höhepunkt konnten wir mit erfahrenen Piloten Start, Flug und Landung aus der Perspektive des Passagierplatzes im Flugzeug erleben.

Ein großartiges Erlebnis, das uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird!

Ein dickes Dankeschön an René Theising und Tim Oberfeld, sowie den Flugschülern Michael, Jan und Thies.

Und „last but not least“ an Erich Wissing, unseren Schlepppiloten, der trotz der schwierigen Wetterbedingungen zur Stelle war und uns in den siebten Fliegerhimmel geschleppt hat.

 

Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön!