Am 20.02.2025 fand an unserer Schule ein Projekttag zu Ehren des bedeutenden Pädagogen und Kinderrechtlers Janusz Korczak statt. Der Tag stand ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit Korczaks Leben und seinem Einsatz für die Rechte von Kindern. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, sich auf vielfältige Weise mit diesen Themen zu beschäftigen und ihre eigenen Ideen und Perspektiven einzubringen.
Standort LaggenbeckerStraße:
Eine Klasse machte sich auf den Weg zum Aasee, um den „Weg der Kinderrechte“ zu erkunden. Bei diesem Spaziergang hatten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, die verschiedenen Aspekte der Kinderrechte zu reflektieren und darüber nachzudenken, wie wichtig diese Rechte auch heute noch sind. Unter Anleitung ihrer Lehrkräfte diskutierten sie über Themen wie das Recht auf Bildung, das Recht auf Schutz und das Recht auf Spiel und Freizeit.
Parallel dazu arbeitete eine andere Gruppe an einem kreativen Fotoprojekt, das sich mit dem „Recht auf den heutigen Tag“ beschäftigte. Sie hielten ihre Gedanken und Gefühle in Bildern fest, die sie anschließend präsentierten. Diese kreative Herangehensweise ermöglichte es den Kindern, ihre individuellen Perspektiven zu zeigen und die Bedeutung des Augenblicks zu würdigen.
Zusätzlich führte eine Gruppe ein Projekt in Zusammenarbeit mit der ZUE (Zentrale Unterbringungseinrichtung) durch. Hierbei hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich mit geflüchteten Kindern auszutauschen und deren Erfahrungen zu hören. Diese Begegnungen förderten das Verständnis für die Herausforderungen, mit denen viele Kinder konfrontiert sind, und stärkten das Bewusstsein für die Bedeutung von Empathie und Solidarität.
Eine weitere Klasse widmete sich den bedeutendsten Pädagogen der Stadt Ibbenbüren. Sie recherchierten über deren Lebenswerke und deren Einfluss auf die Bildungsgeschichte der Region. Diese Auseinandersetzung mit lokalen Persönlichkeiten ermöglichte es den Schülerinnen und Schülern, die Verbindung zwischen Geschichte und Gegenwart zu erkennen und die Bedeutung von Bildung in ihrer eigenen Umgebung zu schätzen.
Standort Uffeln:
Auch am Standort Uffeln wurde der Korczak-Aktionstag durchgeführt. Eine Klasse erfuhr Wissenswertes über die ehemalige Synagoge in Ibbenbüren, die 1938 zerstört wurde, und über die Stolpersteine, die an die Ibbenbürener Einwohner, die in der Zeit des Nationalsozialismus verhaftet und getötet wurden. Dies waren überwiegend jüdische Mitbewohner.
Eine weitere Klasse besuchte das jüdische Museum in Dorsten. Dort wurden ihnen wichtige Einblicke in das jüdische Leben gegeben. Einige der älteren Schüler in der Abschlussklasse setzten sich mit den Unterschieden im Film über Janusz Korczak und in Zeitberichten auseinander. Ein tolles Kunstprojekt mit dem Gesicht von Janusz Korczak wurde in einer Gemeinschaftsarbeit erstellt und eine andere Klasse beschäftigte sich mit dem Warschauer Ghetto. Die einzelnen Klassen stellten ihre Ergebnisse in einer Jugendkonferenz vor. Alle Schülerinnen und Schüler erlebten den Tag positiv und respektvoll im Umgang mit unserem Namensgeber und seiner Geschichte.
Insgesamt war es ein lehrreicher und inspirierender Tag, der die Werte von Janusz Korczak lebendig werden ließ und die Kinder dazu anregte, sich für ihre eigenen Rechte und die Rechte anderer einzusetzen.