Tschernobyl-Tag an der Janusz-Korczak-Schule

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Am 26. April 1986, also vor 27 Jahren, ereignete sich im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl ein Unfall. Bei dem GAU wurde viel Radioaktivität frei, viele Menschen starben oder wurden krank. Noch heute leiden die Menschen in der Umgebung von Tschernobyl an den Folgen des Unfalls. Herr Szymanski, ein Zeitzeuge des Unfalls, war auf Einladung des Vereins “Den Kindern von Tschernobyl“, im Kreis Steinfurt, um über seine Erfahrungen zu berichten. Er besuchte auch die Janusz-Korczak-Schule. Die Schüler konnten ihm eine Stunde lang zuhören und Fragen stellen.

Herr Szymanski hat ca. 600 km von Tschernobyl gewohnt, seine Stadt hat keine direkte Strahlung abbekommen, da der Wind an dem Tag günstig war. Die Informationen an die Bevölkerung kamen erst zwei Wochen später, die Menschen wussten also erst nicht, was passiert war. Herr Szymanski war bei dem Unglück 34 Jahre alt, er gehörte zu den Menschen im Militär, die in Tschernobyl aufräumen mussten. In dem Kernkraftwerk ist die Decke explodiert, es war wie ein Brand ohne Feuer. Die Aufräumarbeiten waren sehr gefährlich, so dass die Menschen nur für ganz kurze Zeit aufräumen durften (direkt an den Trümmern mit Metallschürzen: max. 1 Minute, in den Panzern: max. 40 Minuten), dann wurden die Arbeiter gewechselt. Herr Szymanski hat im Lauf der Jahre einige Krankheiten gehabt, die mit dem Unfall zusammhängen, wie Durchblutungsstörungen im Gehirn, Herzprobleme und andere Probleme.

Innerhalb von kürzester Zeit wurde der ganze Ort evakuiert, auch heute ist Tschernobyl immer noch gesperrt und niemand darf ohne Erlaubnis dorthin. Einige Menschen verstoßen gegen die Vorschriften und wohnen wieder in ihren alten Häusern.
Momentan wird eine neue Betonhülle gebaut, die über den Reaktor geschoben wird und 100 Jahre die Strahlung im Kraftwerk halten soll.
Die Menschen in und um Tschernobyl wussten nichts von der Gefahr, sie wurden nicht informiert.

Für die Schüler, die viele interessierte Fragen stellten, und die sich in den Tagen zuvor über das Unglück informiert hatten, war es eine sehr eindrückliche Erfahrung. Der “Tschernobyl-Tag” war für alle Beteiligten ein Gewinn.

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