“Schwarzer Zucker – rotes Blut”

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Ein Zuckerstückchen, das schwarz gefärbt ist von Staub und Tabak in der Manteltasche eines Soldaten. Ein kleines Mädchen, das das KZ Auschwitz-Birkenau überlebt hat. Eine über 80-jährige, die auf der Suche nach ihren Wurzeln ist. Ein Fotograf, der sich für ihre Geschichte einsetzt.

Über all dies handelt der Dokumentarfilm “Schwarzer Zucker – rotes Blut” vom Fotografen Luigi Toscano, den die Schülerinnen und Schüler vom Standort Uffeln am 03.02.25 gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen und Erwachsenen im Apollo-Kino sehen konnten.

Die Hauptdarstellerin des Films, Anna, war extra aus der Ukraine nach Ibbenbüren gekommen, um bei der Filmvorführung dabei zu sein. Für die über 80-jährige Dame war dies eine beschwerliche Reise. Dennoch nahm sie, gemeinsam mit ihrer Tochter Olga, die Reise auf sich, um den anwesenden Schülerinnen und Schülern ihre Geschichte als Beispiel für das Schicksal vieler anderer KZ-Überlebender nahezubringen.

Nachdem der Organisator Schulseelsorger Christoph Moormann und der Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer einige Worte zur Einführung sprachen, konnte auch Anna mit Hilfe einer Übersetzerin mit den Anwesenden sprechen. Ebenso war der Fotograf Luigi Toscano anwesend, der den Film produziert hatte. Luigi Toscano hatte uns vor ein paar Wochen in Uffeln besucht, nachdem wir seine Fotoausstellung “Gegen das Vergessen” besucht hatten (siehe den Beitrag vom 11.11.24).

Der Dokumentarfilm erzählt von Anna, die als kleines Mädchen aus dem KZ Auschwitz-Birkenau befreit wurde. Anna wurde danach adoptiert und wusste bis ins hohe Alter nichts über ihre eigentliche Herkunft und ihre biologischen Eltern. Luigi Toscano machte sich auf Spurensuche und konnte Anna helfen, ihre beiden Nichten kennenzulernen.

Die Schülerinnen und Schüler verfolgten den Film sehr ernsthaft und aufmerksam. Auch beim Abspann gab es nicht das übliche Gerede, Lachen und Aufstehen im Kino. Alle saßen noch einige Minuten still und nachdenklich auf ihren Plätzen. Die Dokumentation über Anna war sehr berührend und machte Geschichte lebendig. Sie wird den Schülerinnen und Schülern hoffentlich noch lange im Gedächtnis bleiben.